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Wind in Südfrankreich am Meer - Mistral & Co.

Südfrankreich-Urlaub am Meer

Viele Winde wehen über das Mittelmeer, 32 Winde sollen die Provenzalen kennen. Gefürchtet sind in Südfrankreich am Meer vor allem der Mistral und die Tramontana, zwei kalte, trockene und oft starke Fallwinde aus nordwestlicher Richtung, die in allen Jahreszeiten auftreten und tagelang ununterbrochen kräftig wehen können. Aber auch das Gegenteil ist keine Alternative: der Scirocco, ein heißer, bisweilen unerträglicher Südwind.

Nicht ohne Grund zählt der Mistral neben der Rhône, der Durance und dem provenzalischen Parlament zu den Geißeln der Provence. Er tritt im unteren Rhônetal von Lyon bis Marseille auf, es sind neben der Provence auch die westliche Côte d'Azur, das Languedoc östlich von Montpellier und sogar Korsika davon betroffen. Lediglich die östliche Côte d'Azur ist durch ihre Berge gut vom Mistral abgeschirmt. Typisch für den Mistral sind ein wolkenloser, sehr klarer Himmel und ein starker Temperaturabfall.

Südfrankreich-Urlaub am Meer - Karte für den Überblick
Südfrankreich-Urlaub am Meer - Karte für den Überblick (Küstenabschnitte/Urlaubsorte, Vorlage: Wikimedia Commons Sting)

Die Tramontana weht von den Pyrenäen in den Golfe du Lion, den Löwengolf. Betroffen sind das Roussillon und der westliche Teil des Languedoc, insbesondere bei Leucate. An der die Küste des Languedoc entlang führenden Autobahn A9 warnen große Tafeln die Autofahrer vor den gefährlichen Seitenwinden. Des einen Leid, des anderen Freud: Ohne die Tramontana hätte sich der Wind- und Kitesurf-Tourismus in dieser Gegend nicht so stark entwickelt, und bei Leucate wird die Windenergie ausgiebig zur Stromerzeugung genutzt.

Der Scirocco bringt aus der Sahara sehr heiße Luft an die nördliche Mittelmeerküste. Der mitgeführte Wüstensand lagert sich selbst in den Alpen ab. Am häufigsten tritt er im Frühjahr oder Herbst auf, im Sommer kann die Hitze gnadenlos werden.